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01.08.2007, 08:26 Uhr
BlackJack
DUSFOR
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Grundsaetzlich steht es niemandem zu, eine wie auch immer geartete Kalkulation in Frage zu stellen. O&F ist ein Unternehmen, welches Profit machen muss/will/soll. Wie dieser Zustande kommt, geht den Teilnehmer nichts an.
Was den Teilnehmer allerdings etwas angeht, ist die Tatsache, dass O&F auf der einen Seite betont, wie schwer Sponsoren zu bekommen sind und wie eng alle zusammenruecken muessen. Auf der anderen Seite scheint es aber Probleme mit (mehreren) Sponsoren zu geben/gegeben zu haben. Woher die Probleme im Einzelfall ruehren, ist wiederum fuer den Skater nicht von Belang. Von Belang ist aber die moralische Keule, mit der der Skater zur Solidaritaet und Zahlungsbereitschaft aufgefordert wird. Und die Art und Weise, wie dies in diesem Jahr zum Teil geschah (Thema Einschraenkung von zugesichten Leistungen). IdR ist man als Skater entspannt und flexibel. Ich bin mir sicher, mit entsprechender Kommunikation im Vorfeld haette es ueberhaupt keine Wellen gegeben. Wenn man allerdings die Skater indirekt zur Solidaritaet aufruft, dann ist verstaendlich, dass Skater damit auch Einblicke in eine Kalkulation fordern. Gewaehrt man diesen, muss man auch damit rechnen, dass diese analysiert und ggf. bezweifelt wird. Denn von 500 Skatern ist bestimmt auch der ein oder andere Eventerfahrene dabei, der Veranstaltungen dieser Groesse schon gemacht hat. Vielleicht nicht fuer Skater, aber uebertragbar. In meinen Augen bringt soetwas nichts, O&F kann dabei moralisch nur verlieren. Entweder, weil die Kalkulation unglaubwuerdig ist (ist die bei O&F gelistete in meinen Augen, aber ich moechte hier keine Detaildiskussion), oder weil sie ihre Marge reduzieren muessen, um glaubwuerdig zu sein. Wie gesagt, das fuehrt zu nichts. Besser waere, wie ein Unternehmen zu denken und eine gute, profitabele Veranstaltung zur Zufriedenheit fast aller durchzufuehren, oder es zu lassen, weil es sich nicht rechnet. Zum Selbstkostenpreis funktioniert das nur bei einem Verein.
Das zweite Problem liegt aber in der Natur des Menschen. Menschen kommen mit einer gewissen Erwartungshaltung zu einer Veranstaltung. Wird diese erfuellt, war die Veranstaltung befriedigend/ok. Wird diese uebererfuellt und etwas geboten, was nicht erwartet wurde, redet man darueber und die Veranstaltung wird ein voller Erfolg. Fehlt aber nur ein kleiner Teil, der erwartet wurde (z.B. das Fruehstueck), so kann der Rest sein, wie er will, die Veranstaltung ist eher unterdurchschnittlich, maximal ok. Und gerade die Dauerskater und Wiederholer haben einer gesteigerte Erwartungshaltung, im Gegensatz zu den neuen, die noch unbelastet sind.
Somit lautet die Grundregel aller guten Eventmanager: "Exceed the expectations!".
Das muss nichts grosses sein. "Guten morgen Sonnenschein" ist so ein Beispiel. Als man es noch nicht kannte, fanden es alle toll. Klatschen, mitmachen usw. In diesem Jahr kaum Reaktionen. Da muss was neues her.
Wo wir bei Verbesserungen sind: Warum dreht man das Konzept nicht mal um - erst Hr3 Disco und dann um 21:00 eine gute (!) Liveband ? Es ist oftmals schade, die Bands sind meist toll und durch den Ablauf (duschen, essen) kommen die meisten erst gegen 9 zur Party/disco. Da hier immer die gleiche Musik laeuft, ist das auf Dauer ziemlich eintoenig. EIn Live Gig waere viel stimmungsvoller.
In diesem Sinne bin ich auf naechstes Jahr gespannt. Make profit and Exceed our expectations!
Dieser Post wurde am 01.08.2007 von BlackJack editiert. |