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TNS Frankfurt Forum » Skaten allgemein » Verkehrsrecht für Inlineskater » Threadansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
24.04.2004, 18:02 Uhr
jo
TNS Team
Avatar von jo

Hallo Mit - Leidtragende beim Skaten auf schlechten Bürgersteigen,

es kommt ein Schimmer Hoffnung aus Berlin. Ein neues Schild steht wohl an, das ausgewählte Straßen und Radwege für Skater freigibt. Hoffentlich wird in Rhein-Main davon häufig Gebrauch gemacht.
Näheres:
http://de.news.yahoo.com/040423/336/3zy16.html

skate on
Joachim


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-- on the road again
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001
26.04.2004, 08:38 Uhr
frank
Webmaster
Avatar von frank

Moinmoin
Diese Meldung wird ja mittlerweile in fast allen bekannten Foren zitiert und mit Begeisterung aufgenommen.

"Hurra, es tut sich was"
"Inline-Skater sollen mehr Rechte bekommen"
"Endlich ein Schritt in die richtige Richtung"

etc etc....

Aber bekommen wir jetzt tatsächlich mehr Rechte?
Nein, es werden uns nur ein paar ausgesuchte Reservate zugesprochen.
Was heisst "werden", es ist ja nur eine Kann-Regelung, keine Muss-Regelung. Es bleibt also den Kommunen überlassen ob sie "ausgewählte Radwege und Fahrbahnen" für Inlineskater freigeben. Ob diese Zonen dann in lebendigen, attraktiven Stadtteilen oder in öden Randgebieten errichtet werden bleibt abzuwarten...

Bekommen wir auf absehbare Zeit mehr Rechte?
Ich vermute: Nein, eher im Gegenteil.
"Inline-Skates sollen nach Paragraf 24 der Straßenverkehrsordnung in die Aufzählung der besonderen Fortbewegungsmittel aufgenommen werden. Damit will das Verkehrsministerium sie künftig gleichstellen mit "Schiebe- und Greifreifenrollstühlen, Rodelschlitten, Kinderwagen, Rollern, Kinderfahrrädern und ähnlichen Fortbewegungsmitteln". (Zitat Berliner Zeitung)

Na super... Ich schätze mit dieser Regelung wird das Inlineskaten auf sehr, sehr lange Zeit in der Strassenverkehrsordnung zwischen diesen rollenden Verkehrshindernissen zementiert sein. Denn warum sollte der Gesetzgeber in naher Zukunft den vielen Forderungen nach einer generellen Besserstellung oder Gleichstellung mit Radfahren nachkommen wenn dieses Thema gerade jetzt Tagungsordnungspunkt ist?!? Und die Entwicklung eindeutig in die falsche Richtung geht - nämlich als Einstufung als Gerät für das zwingend die Bürgersteigbenutzung vorgeschrieben ist. Ausserdem hat man im Verkehrsministerium ja jetzt ein Ass im Ärmel: "Was wollt ihr denn mit euren Forderungen, wir haben doch gerade was für euch getan!"

Ändert sich durch diese Neuregelung für mich persönlich etwas?
Nein, ich werde auch in Zukunft da skaten wo ich will. Vorzugsweise auf der Strasse. Wer die Frankfurter Bürgersteige und Radwege kennt weiss warum...

Diese neuen Skaterreservate können für Anfänger ganz nett sein zum Üben, für "Wenigskater" auch gut geeignet für die kleine wöchentliche Ausfahrt, für uns Touren- und Vielskater bedeuten sie leider keine Verbesserung.

einen schönen Tag wünscht
Frank :-)
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002
26.04.2004, 21:39 Uhr
frank
Webmaster
Avatar von frank

Ich nochmal...

Zitat Berliner Zeitung:
"Den örtlichen Verkehrsbehörden soll es danach künftig möglich sein, "das Inline-Skaten an Aufkommensschwerpunkten auch auf geeigneten Radwegen und Fahrbahnen durch ein entsprechendes Zusatzzeichen ,Inline-Skaten frei' zuzulassen", erklärte Ministeriumssprecher Richard Schild gegenüber der Berliner Zeitung."

Es wäre ja schon wünschenswert wenn die Stadtplaner auch nur einen Moment an die Skater denken würden... Da ist doch unlängst das Theodor-Stern-Kai als Verlängerung des südlichen Mainuferweges angelegt worden. Wunderschönen neuen Asphalt findet man dort, leider zweimal von übelstem Kopfsteinpflaster unterbrochen....

Skater bewegen sich dort folgendermassen fort:
Sie ziehen sich am Geländer über diese Sturzfalle ;-)





Aber wie schon gesagt, mir ists eh wurscht - ich skate wo ich will
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003
26.04.2004, 22:32 Uhr
FrankD
fraction d`amusement
Avatar von FrankD


Zitat:
frank postete
Aber wie schon gesagt, mir ists eh wurscht - ich skate wo ich will

Voila

Putain, warum funzen hier keine Accents?


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Dieser Post wurde am 26.04.2004 von FrankD editiert.
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004
26.04.2004, 23:06 Uhr
frank
Webmaster
Avatar von frank

"voila" versteh isch net in dem zusammenhang...
meinst du vielleicht sowas wie "dito" ?
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005
27.04.2004, 01:56 Uhr
Michael

Avatar von Michael

Hallo Frank,

ich denke durchaus, dass das ein guter Schritt zu mehr Rechten ist, denn auf die Kommunen habe wir einen viel größeren Einfluß als auf Berlin! Ich halte es für falsch kleine Schritte abzulehnen weil wir den großen Schritt wollen. Mit so einem Argument hättet Ihr auch 3 Stunden nächtliche Straßensperrung dienstags ablehnen müssen, gut dass es nicht so ist.

Ich zweifele allerdings daran, dass sich die Skater wirklich aussreichend für Änderungen einsetzen. Ein Indiz dafür könnten auch die Reaktionen auf meinen kleinen Aufruf zum skatenden Ungehorsam in einem anderen Thread (hier: http://www.t-n-s.de/thwb/showtopic.php?threadid=746&time=1082672876) sein, der außerdem schnell (ängstlich?) beendet wurde.

Eine längliche Replik auf Deinen Beitrag im Inline-Forum Rhein-Main-Neckar findest Du dort: Inline-Forum

Was Deinen Schlußsatz betrifft "ich skate wo ich will", da muß ich beipflichten: Ich bin dabei

Gruß, Michael


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Team Heidelberg on Skates


Dieser Post wurde am 27.04.2004 von Michael editiert.
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006
27.04.2004, 08:51 Uhr
FrankD
fraction d`amusement
Avatar von FrankD


Zitat:
frank postete
"voila" versteh isch net in dem zusammenhang...
meinst du vielleicht sowas wie "dito" ?

Ja


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007
03.05.2004, 15:23 Uhr
frank
Webmaster
Avatar von frank

Hallo Michael,
ich wollte ja noch was auf deinen Aufsatz antworten ;-)
Ich gebe dir recht, denn soweit hab ich am Anfang nicht gedacht...
Über die Kommunen lässt sich unter Umständen viel erreichen, da Skater auch Wähler und Politiker ab und zu sogar selbst Skater sind.
Weiter will ich jetzt garnicht mehr gross auf alles eingehen, nur bei einem Punkt liegst du nicht ganz richtig:
Ich lehne "diese kleinen Schritte" keineswegs ab, wenn es so rüberkam
dann hab ich mich schlecht ausgedrückt.

Viele Grüsse & lass dich nicht auf der Strasse erwischen ;-)
Frank

Wens interessiert:
Artikel und Kommentare zum Thema "mehr Rechte für Skater" findet man bei der Berlinparade.
Auch lesenswert: Die Rechtslage beim Speedskaten im Straßenverkehr
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008
04.05.2004, 10:28 Uhr
Emu
MORF Pressesprecher
Avatar von Emu

...also ich pflichte auch frank bei....alles so lassen wie es ist....und einfach hin und wieder bei den nachtskatern ein auge zudrücken....berlin`s straßen sind zum skaten richtig geil und die autofahrer sehr kooperativ...die haben extra etwas langsamer gemacht...damit ich zweimal um die goldelse rumkam...der platz dort ist doch größer als man denkt....für reine speedskater sehe ich schon größere schwierigkeiten regelmäßig zu trainieren....vielleicht kommt ja hier doch irgendwann das mofaschild zum tragen....


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009
04.05.2004, 10:46 Uhr
frank
Webmaster
Avatar von frank

ein mofaschild tragen um auf der strasse skaten zu dürfen?
damit könnte ich leben
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010
06.05.2004, 16:49 Uhr
frank
Webmaster
Avatar von frank

Burkhard und Michael (inlineforum.de) haben mal wieder was zum Thema gefunden:
(die ersten beiden links bitte per copy & paste aufrufen....)

Rasende Roller müssen in ihrem Revier bleiben
Bund schreibt fest: Inline-Skater sind Fußgänger
Berlin - Das vorerst letzte Kapitel der unendlichen Geschichte "Inline-Skater und Straßenverkehr" scheint geschrieben zu sein. Hatte die Polizei bislang ein Auge zugedrückt, wenn sich die rasanten Roller auf acht Rädern auf Fahrradwege oder die Straße verirrten, droht dafür nun ein Ordnungsgeld von bis zu 35 Euro. Wie das Bundesverkehrsministerium bestätigt, sollen die Freizeitsportler so schnell wie möglich ihren festen Platz in der Straßenverkehrsordnung einnehmen - als "Fußgänger". Ihr Revier: der Gehsteig und eigens mit Schildern als Skate-Strecken ausgewiesene Wege.
http://www.merkur-online.de/nachrichten/politik/aktuell/297,274303.html


Prinzip Schublade
REGIERUNG NIMMT INLINE-SKATER INS VISIER
Jetzt ist es amtlich: Die Inline-Skater sind in der Fußgänger-Schublade verstaut, die Regeln bis hin zur Bußgeldbewehrung festgeklopft. Die Verkehrs-Bürokraten in Berlin haben ganze Arbeit geleistet.
http://www.merkur-online.de/nachrichten/politik/meinung/87,274300.html

und hier was interessantes aus der Schweiz:

Neue Mobilitätsformen im Strassenverkehr
Neue Mobilitätsformen wie das Fahren mit Inlineskates, Trottinetten und anderen fahrzeugähnlichen Geräten sollen im Strassenverkehr besser integriert werden.
http://www.uvek.admin.ch/dokumentation/medienmitteilungen/artikel/20010515/00300/index.html?lang=de

Die Schweizer sind uns da irgendwie Lichtjahre voraus....
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011
06.05.2004, 18:01 Uhr
Michael

Avatar von Michael

Hi Frank,

Zitat:
Neue Mobilitätsformen wie das Fahren mit Inlineskates, (...) sollen im Strassenverkehr besser integriert werden. (...)
Die Schweizer sind uns da irgendwie Lichtjahre voraus....

Die Schweizer sind uns sogar noch weiter vorraus: Das "sollen" ist nämlich überholt, das Inlineskaten auf der Straße ist inzwischen Gesetz: Schweizer "Verkehrsregelverordnung" siehe Art.1, Abs.10 sowie Art.50 und 50a.

Sehr lesenswert ist auch die Gesetzesbegründung (pdf) z.B.: "Wo die zulässige Höchstgeschwindigkeit tief ist, wird die Verträglichkeit auch mit dem motorisierten Verkehr als gut beurteilt. Dies ergibt sich in erster Linie auf Grund der geringen Geschwindigkeitsunterschiede und des allgemein tieferen Sicherheitsrisikos. Dementsprechend sollen fahrzeugähnliche Geräte inskünftig auf der Fahrbahn von Strassen mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von maximal 30 km/h zugelassen werden, selbst wenn Trottoir oder Fussweg vorhanden sind; und zwar auch dann, wenn es sich um eine signalisierte Hauptstrasse handelt."

Anscheinend ist Straßenverkehr in der Schweiz einfach ganz was anderes als in Deutschland...

Gruß, Michael


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Team Heidelberg on Skates


Dieser Post wurde am 06.05.2004 von Michael editiert.
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012
06.05.2004, 18:50 Uhr
Michael

Avatar von Michael

Falls wir uns zu diesem für uns relevanten Gesetz Gehör verschaffen wollen, wäre mal ein Meinungsbild nicht schlecht.

Ich habe dazu gerade im Inline-Forum Rhein-Main-Neckar eine Umfrage gestartet >klick<
Es wäre klasse wenn auch Ihr Frankfurter Forumsleser eifrig teilnehmen würden, es kostet nur zwei Mausklicks

(Nachtrag: wohl doch mehr als 2 Mausklicks, anscheinend muss man sich erst registrieren und anmelden, als Gast sieht man nur das Umfrage-Ergebnis. Das geht aber auch ganz schnell http://www.inline-forum.de/)

Gruß, Michael


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Team Heidelberg on Skates


Dieser Post wurde am 06.05.2004 von Michael editiert.
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