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08.07.2005, 18:33 Uhr
ingo kochwasser
24H Roller
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hi, franzi, -stuttgart liegt ja nur knapp nördlich von nürtingen- so i have to feel schwäbisch und von dir natürlich herzlich mitgemeint :-)
eure bilder sind grandios und dazu geeignet meinen wiedereintritt ins alltagsleben weiterhin zu unterbinden.
hier der text unseres regio blättchens, TURBINENGÜSSE ingo
Wie ein Ameiserstaat auf Rollen
Martin May und Ingo Kochwasser beißen sich in Frankreich durch
Die Fahrer sprinten über die Fahrbahn zu ihren Rennwägen um zu starten und mit dröhnenden Motoren das Rennen aufzunehmen.
In dieser Tradition starten Inline-Skater beim „24Rollers“ auf dem Bugatti-Ring der Rennsportmetropole. 600 Startläufer rennen in Socken quer über die Rennbahn, ziehen ihre Sportgeräte über die Füße und starten einen Wettlauf, der erst nach 24 Stunden endet.
Die beiden Nürtinger Martin May und Ingo Kochwasser von der Rollsportbrigade Turbine Nürtingen e.C. nahmen im Rahmen von zusammen gewürfelten Mannschaften aus dem Süddeutschen Raum an der diesjährigen Veranstaltung am 2. und 3. Juli 2005 teil.
Die Rennstrecke , mit einem Anstieg von 3,5 % zur historischen Dunlop-Brücke, Gefällstrecken mit bis zu 55 km/h Laufgeschwindigkeit, und weitläufigen Kurven bieten neben dem vom Rennreifen polierten Belag, alles was ein Skaterherz höher schlagen lässt.
Staffelwechsel, Zeitnahme, Windschattenfahren, taktische Besprechungen, der wachsende Teamgeist motiviert zum maximalen Einsatz auf der Piste. 24 Stunden lang erinnert das Leben in den Boxengassen an einen Ameisenstaat auf Rollen mitten im Rennsportmotodrom.
Um bei den 600 Mannschaften vorne mitzumischen muss die 4435 m lange Runde mit über 30 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit geskatet werden. Daher wird in jeder Runde gewechselt. Adrenalin wird zum subjektiven Brennstoff. Nachts ist die Strecke beleuchtet und jedes Team versucht einen Läufer auf die Strecke zu bringen, während sich andere eine Regenerationszeit in den Fahrerboxen oder auf den Campingplatz gönnen. Der Sonnenaufgang motiviert zu Bestzeiten, die Mannschaft-Routine wächst, bis die Mittagshitze die letzten Reserven fordert.
Müdigkeit macht sich breit; Essen, schlafen, Toilette und wieder steht man in der Boxengasse und nimmst Anlauf zum quellenden Anstieg hinauf zur Dunlop-Brücke. Das wievielte Mal kann sich keiner mehr merken. Oben angekommen schießt man auch schon wieder den Berg in eine rechts Kurve hinunter, vorbei an Sanitäter, die den ein oder anderen „zerschellten“ Skater wieder vom Belag kratzen müssen. Windschatten suchen und finden oder alleine, vorbei an den anderen Skater, fahren. Aufpassen, um nicht vor Müdigkeit auf einen langsameren Skater aufzufahren. Die letzte Links-Rechts-Schikane und Du sucht den schmalen Grad zwischen Übersäuberung und Geschwindigkeit. Endspurt auf die Zielgerade, um mit Schwung den Staffelstab an deinen Teamkameraden zu übergeben. Die Zeit wird abgefragt und über Blasen an den Füssen klagt schon lang keiner mehr. Der ein oder andere Teamkamerade fällt aus.
Nach 24 Stunden hat das Spitzenteam die 200 Rundenmarke geknackt. Martin May mit dem „TNS United Speed“ Team ereichte in der Gesamtwertung Platz 16 der Herren, die „TNS Speed Tschixx“ werden zweite hinter den „Niedersachsen Girls“. Die „TNS Old Stars” kommen in der Seniorenwertung mit ingo Kochwasser ebenfalls als Zweite aufs Treppchen. In der Fahrerbox schäumt reichlich Sekt und manche Anregung wird sicher ihren Weg aus Le Mans zum Magedam-Run am 11.09.2005 nach Nürtinger finden.
Dieser Post wurde am 08.07.2005 von ingo kochwasser editiert. |