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29.06.2005, 09:45 Uhr
frank
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Verfasser: Benno Zschätzsch
24 Stunden in Le Mans – auf Inline Skates Tuesday Night Skater bei Inline Staffel in Frankreich
Anfang der 90-er Jahre skateten sie noch illegal durch Frankfurt – immer Dienstag Nacht. Mittlerweile sind ihre Touren schon längst legalisiert, der Termin ist geblieben und zu ihrem Markenzeichen geworden: Die „Tuesday Night Skater“, kurz TNS, so nennen sie sich mit Stolz, ziehen mittlerweile Tausende von Gleichgesinnten in ihren Bann. Eigentlich steht nur der Spaß im Vordergrund, aber das Tempo ist zwischenzeitlich recht hoch geworden bei ihren Ausflügen, und die TNS-Elite trachtet jetzt sogar nach sportlichen Erfolgen. Und so sind die TNS-Skater eine Symbiose mit Speedskating-Vereinen aus der Region eingegangen, insbesondere mit Blau-Gelb Groß-Gerau, dessen Top-Skater ja oft auch die Party-Atmosphäre beim TNS genießen. Bei Blau-Gelb Groß-Gerau sind mittlerweile so an die 20 TNS-Skater Mitglied geworden, in der Groß-Gerauer Marathon-Gruppe holt man sich das Training um noch schneller zu werden. Eine unter Ihnen, Nina Mutz, wurde mit einem Startpass von Blau-Gelb Groß-Gerau vor vier Wochen gar deutsche Vizemeisterin der Altersklasse 30 über die Halbmarathon-Distanz. Und sie haben noch Größeres vor: Sechs Staffeln mit insgesamt sechzig Frankfurter Night-Skatern wollen am 2. und 3. Juli 24 Stunden auf der Rennstrecke von le Mans durchhalten – auf Skates versteht sich. Ganz besondere Ambitionen hat dabei eine der beiden Frauen-Staffeln. Nina Mutz, Antje Jung, Beate Hart, Edda Vogt (diese vier laufen auch für Blau-Gelb Groß-Gerau), Steffi Keppler, Nadja Wettklo, Martina Weyhing, Dorothea Bader und Monika Steinlehner haben offiziell einen Platz unter den ersten Fünf im Visier. Insgeheim träumen die „Speed-Tschixx“, wie sie sich nennen, aber sogar von einem Platz unter den ersten Drei, und dafür gäbe es sogar einige Euros Preisgeld. Einige unter ihnen sind sogar schon zum vierten Mal in le Mans dabei. Das Rennen in Le Mans ist ein Härtetest sondergleichen. Drei Skaterinnen wechseln sich eine Stunde lang jede Runde ab, die anderen ruhen sich derweil je zwei Stunden aus bis sie dran sind. 140 Runden à 4,435 km schafften die Teams im letzten Jahr, das waren mehr als 620 km, und dabei muss sogar jede Runde eine Steigung bewältigt werden. Eine Extrembelastung ist das allemal.
Quelle: Benno Zschätzsch / speedskater.de / inlinenews.de |